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Tine Teil 4 – Recherche

„Sag mir, wie Du Dir die Zukunft jetzt vorstellst. “, forderte ich Tine auf, als wir in meinem klapprigen Polo saßen. Die angesprochene Frau saß neben mir auf dem Beifahrersitz, ihr Blick war gesenkt und sie hatte die Hände in den Schoß gelegt. Sie schwieg so lange, dass ich dachte, sie hätte mich nicht gehört. Gerade als ich meine Frage erneut und mit etwas mehr Nachdruck stellen wollte, setzte sie zu einer Antwort an.

„Seit ich in die Pubertät kam, habe ich die Fantasie, von einem Mann komplett in Besitz genommen zu werden. Damit meine ich wirklich alles, also Fesselungen, Folterspiele und Erniedrigungen. In meiner Fantasie kann mein Herr alles mit mir machen was er nur will. Dann habe ich keine Rechte mehr, sondern bin komplett ausgeliefert. Mein Herr kann alles mit mir machen, immer und überall. Diese Vorstellung wurde im Laufe der Zeit immer stärker. Weißt Du, ich mochte es, wie und wo wir beide Sex hatten.

Dennoch fehlte mir immer irgendwie etwas. Es fehlte die Härte, nach der ich mich so sehr sehnte. Darum habe ich versucht, immer krassere Dinge zu machen, damit Du mich endlich mal bestrafst. Aber Du hast dann mit mir Schluss gemacht und ich dachte mir, dass ich einen Versuch unternehmen sollte, meine Träume zu verwirklichen. Darum schickte ich Dir die SMS. Ich war gespannt, ob Du „Ja“ sagen würdest. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Du dann zugestimmt hast.

“, erklärte mir meine Beifahrerin. Nach einem kurzen Augenblick des Schweigens fügte sie ein „Danke, mein Herr. “ an ihre Ausführungen. Schweigend fuhren wir weiter. Ich wartete darauf, dass Tine weitersprach. Als von ihr aber keine weitere Antwort mehr kam, stellte ich meine Frage erneut. „Wie stellst Du Dir die Zukunft vor? Wie soll das funktionieren?“„Ich habe keinen Plan. Die ganze Sache war eher eine spontane Idee und der Versuch, Dich nicht ganz zu verlieren.

Aber in meiner Vorstellung diene ich Dir als Sklavin. Du kannst über alles in meinem Leben entscheiden. Wir leben in einer kleinen Wohnung zusammen und ich mache alles, was Du mir sagst. Egal, ob es darum geht, den Haushalt zu machen, Dir oder jedem anderen, den Du für richtig hältst, sexuell zu dienen und zu befriedigen. Abends, oder wann immer Du mich nicht willst, kannst Du mich wegsperren. Oder was auch immer Du dann mit mir machen möchtest, mein Herr.

Ich verspreche, ich werde Dir gehorchen und eine gute Sklavin sein. Ich fand den Anfang gestern und heute schon nicht schlecht. Noch immer bin ich total erregt. Ich weiß auch nicht, wie das alles weitergehen soll, aber ich weiß, dass ich bei Dir bleiben möchte. Wenn Du es denn auch willst, mein Herr!“, erklärte Tine mir. Der Anfang ihrer Antwort war stockend und leise gewesen, doch zum Ende hin hatte sie ihre Erklärungen immer flüssiger vorgetragen.

Noch immer saß die junge Frau neben mir mit gesenktem Blick da. Sie hatte mich kein einziges Mal angeschaut. Meine Gedanken rasten. Ich konnte nicht behaupten, dass mich diese Erklärung nicht sehr erregte. Zeitgleich verwirrte sie mich aber auch. Wie kam ein Mensch dazu, sich selbst so etwas anzutun? Wie konnte ich dieser Verantwortung gerecht werden? Wie sollte ich für uns beide sorgen?Trotz meiner Gedanken war ich erregt und spürte Erregung schmerzhaft gegen meine Hose drücken.

Am liebsten wollte ich anhalten und Tine ins Gebüsch zerren. Jedoch musste ich diesen Gedanken schnell wieder beiseiteschieben, da wir gerade die Stadt erreicht hatten. Ich lenkte meinen Polo zum Internetcafé, hielt an und reichte dann Tine den Schlüssel. „Fahr zum Sexshop. Du wirst alles kaufen, von dem Du denkst, dass wir es brauchen. Natürlich auf Deine eigene Rechnung! In einer Stunde holst Du mich hier wieder ab!“, gab ich meiner Sklavin mit strengem Ton Anweisungen.

Es war ein Versuch meinerseits zu testen, ob das hier wirklich alles funktionieren konnte. „Ja, mein Herr. “, antwortete Tine unterwürfig, stieg aus dem Auto aus und auf der Fahrerseite wieder ein. Sie startete den Motor und fuhr davon. Kurz blickte ich ihr nach. Mit etwas wackligen Knien und – zugegeben – leicht euphorisiert betrat ich das Internetcafé. Ich zahlte für eine Stunde und ließ mich dann an einem der Computerplätze nieder. Kurz überlegte ich, was ich genau wollte.

Ich öffnete den Browser und gab in der Suchmaske den Begriff „BDSM“ ein. Erstaunt nahm ich zwei Dinge zur Kenntnis. Erstens war ich nicht der Erste, der auf diesem Rechner genau diesem Suchbegriff eingegeben und – vermutlich – recherchiert hatte. Des Weiteren musste ich erstaunt feststellen, dass es eine unzählige Masse an Seiten gab, die sich mit diesem Thema beschäftigten. Ich begann mit meiner Recherche und klickte mich durch unterschiedliche Seiten, um herauszufinden, was es denn so alles gab.

Informationen über Schlaginstrumente, Fesselungsarten, Beziehungsarten, verschiedene Lebensweisen wie beispielsweise 24/7 oder einfachen gelegentlichen Treffen, überfluteten mich. Auch Begrifflichkeiten wurden im Internet mal mehr, mal weniger erklärt. Nach einer Stunde intensiver Recherche schwirrte mir der Kopf. Definitiv hatte ich in dieser kurzen Zeit nur an der Oberfläche eines sehr komplexen Themas gekratzt und ich nahm mir vor, im Laufe der Zeit mehr über dieses Thema in Erfahrung zu bringen. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass Tine jeden Augenblick wieder da sein musste.

Ich erhob mich von meinem Platz, nahm die Ausdrucke, die ich mir gemacht hatte und zahlte sie. Vor dem Internetcafé zündete ich mir erst einmal eine Zigarette an und lehnte mich gegen die Hauswand. Während ich so da stand und auf meine Sklavin wartete, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf. Wir würden uns eine Wohnung suchen müssen. In meinem Elternhaus war eine Lebensweise, wie sie Tine vorschwebte, nicht möglich. Ich musste zugeben, dass mir diese Vorstellung gefiel.

Endlich weg von Zuhause und was Eigenes suchen. Es wurde Zeit. Nur würde es da einige Dinge zu besprechen geben. Ich lächelte und schüttelte in meine Gedanken versunken den Kopf. Nein, es gab nichts zu besprechen, sondern ich bestimmte.


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